Karl Steinbuch: Seite 30 in diesem Dokument ![]() Steinbuch: Wikipedia in 10 Sprachen: de en fr es pt katalanisch Madagaskar japanisch arabisch kantonesisch Rebirth |
Karl Steinbuch
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"Es ist nicht genug, daß man etwas erfindet, man muß auch merken, daß man etwas erfunden hat." Karl Steinbuch
Karl-Steinbuch-Stipendium ![]() Prof. Gemmeke mit erstem eur. Neurocomputer, entwickelt 1968 unter Steinbuch in Karlsruhe . Steinbuch-based DARPA projectHNC Software Inc. of San Diego will spend DARPA seed money to develop cortronic neural networks conceived by its chief scientist Robert Hecht-Nielsen.Hecht-Nielsen said the research could revolutionize understanding of the human brain and improve artificial intelligence techniques. “We think we have got the universal computing process,” he said. Hecht-Nielsen: "I'm building on the work of Karl Steinbuch". For more details see here. |
Karl Steinbuchhat schon in den 60er Jahren vor dem Niedergang Deutschlands gewarnt und die "Unfähigkeit unserer Gesellschaft" beklagt. Seine Bestseller "Falsch programmiert" und "Programm 2000" (gegen Ende der 60er Jahre) wurden rasch vergessen. Steinbuch sah schon damals, dass wir unsere Zukunft verschlafen, und hat Deutschlands international schwindende Wettbewerbsfähigkeit schon damals recht präzise vorhergesagt. (Die seit Einführung der Währungsunion anscheinend gute Lage ist vorübergehend und steht wie der EURO auf schwachen Füßen.) Wir wurden wirklich rechtzeitig gewarnt, immer wieder, auch durch spätere Bestseller. Jedoch die Politik hat nicht hingehört. Der Computer wurde in Deutschland erfunden. Aber heute gibt es bei uns keinen einzigen Hersteller mehr: Deutschlands Probleme mit der Innovation. Ist der deutsche Michel jetzt endlich bereit, zuzuhören? Können wir wieder Hoffnung haben ? Steinbuch ist Erfinder des ersten brauchbaren künstlichen neuronalen Netzes der Welt: der Lernmatrix. Steinbuch hatte schon Mitte der 50er Jahre Patente darauf. Anfangs der 60er Jahre verdammte der einflußreiche MIT-Professor Marvin Minsky die damals in den USA bekannten Ansätze zu neuronalen Netzen "wegen Unbrauchbarkeit", was die Förderquellen für Forschung zu diesem Thema fast 2 Jahrzehnte lang weltweit versiegen ließ (McKinsey mit 2 Höckern (mirror), slide 6-9 here). Aber die Lernmatrix hatte bereits all die von Minsky geforderten Eigenschaften. Doch Patente und Fachliteratur von außerhalb der USA kannte Minsky wohl nicht - wie in den USA meist usus. Steinbuch wurde zu Unrecht vergessen, meint Prof. Wolfgang Hilberg von der TU Darmstadt in einem 1995 erschienenen Aufsatz** über die Geschichte der Lernmatrix, sowie in seinem Buch*.
Bereits 1966 prophezeihte Karl Steinbuch die Verdrängung
der Analogtechnik durch die Digitaltechnik, das Zusammenwachsen von Telefon- und Rechnernetzen,
das "smart handy" (wie es heute heißt), die Verschmelzung von Unterhaltungselektronik und Datenverarbeitung in
den Endgeräten, kurz: das Multimedia-Zeitalter. [ siehe:
Steinbuch gründete 1958 das
Institut
für Nachrichtenverarbeitung (heute: ITIV)
der Universität Karlsruhe. Der Begriff "Informatik" wurde von
Steinbuch
geprägt und geht auf eine Veröffentlichung Karl Steinbuchs im
Jahre 1957 zurück (Karl Seinbuch: "Informatik:
Automatische Informations-verarbeitung"). Er lehrte in Karlsruhe Informatik
bereits mehr als 10 Jahre bevor in Deutschland die erste Fakultät für
Informatik gegündet wurde (ebenfalls in Karlsruhe) [ siehe:
**) W. Hilberg: Karl Steinbuch, ein zu Unrecht vergessener Pionier der künstlichen neuronalen Systeme. Frequenz 49 (1995) 1-2, S. 28-36 - (pdf) Wikipedia-Seiten über Karl Steinbuch: english | french | german | portugese | russian | spanish Mapyourinfo über Karl Steinbuch: english | german | purtugese | Mind Mapping: Karl Steinbuch | Memistor gegen Memristor: warum zwei so ähnliche Worte? Im Jahr 1971 hat der Berkeley-Professor Leon Chua gefordert, dass es neben Widerstand, Spule und Kondensator ein viertes passives Bauelement geben muss. Im Formelraum zwischen Strom, Spannung, Ladung und magnetischen Fluss fehle ein passives Element, das Ladung und magnetischen Fluss verbindet. Chua hat es als Memristor bezeichnet (mit "r" hinter Mem). Die 1962 von Prof. Bernhard Widrow (Stanford) gegründete Firma Memistor Corp. (ohne "r" hinter Mem) erwähnt Prof. Chua nicht in seinem Papier von 1971:Chua, L.O.; "Memristor-the missing circuit element," IEEE Transactions on Circuit Theory, Sept. 1971, vol. ct-18, (no. 5): 507-519. Ein solches Bauelement "mit Widerstands-Gedächtnis" hat Steinbuch zuerst gefordert (1961), wenngleich er es nicht direkt in Leon Chua's "Formelraum" eingeordnet hat.
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